Biografie

Lena Valaitis © Anne Huneck

Lena kam als Kleinkind nach Westdeutschland, als ihre Mutter gegen Ende des Zweiten Weltkriegs mit ihr und ihrem Bruder aus der durch Luftangriffe zerstörten ostpreußischen Stadt Memel floh. Der Vater war im Krieg als Soldat gefallen.

Die Familie ließ sich, nachdem sie zwei Jahre auf der Insel Fehmarn gelebt hatte, zunächst in Memmingen nieder. Lena besuchte dort die Volksschule und später in Hüttenfeld das litauische Gymnasium. Sie brach die Schule jedoch zwei Jahre vor dem Abitur ab und begann in Frankfurt am Main eine Lehre bei der Deutschen Bundespost. Bereits während der Schulzeit nahm sie privaten Gesangsunterricht. Dies setzte sie in Frankfurt fort und nahm an mehreren Nachwuchswettbewerben teil.

Lena Valaitis © Anne Huneck

Ihre musikalische Karriere startete sie mit ihrer Band Frederik Brothers. 1970 erhielt sie einen Plattenvertrag bei Philips und am 13. Juli 1970 erschien ihre erste Single Halt das Glück für uns fest. Im selben Jahr hatte Lena in der ZDF-Drehscheibe ihren ersten Fernsehauftritt. Ihr erster Erfolg stellte sich bereits 1971 mit der deutschen Aufnahme des „Nickel-Songs“ (Ob es so oder so, oder anders kommt) ein. Mit Jack White produzierte sie in den folgenden Jahren erfolgreiche Titel wie So wie ein Regenbogen, Bonjour mon amour und Wer gibt mir den Himmel zurück.

1976 erreichte Lena dann mit den Titeln Da kommt José der Straßenmusikant und Ein schöner Tag, der deutschen Version von „Amazing Grace“, erstmals die Top 20 der deutschen Singlecharts. Im selben Jahr nahm sie an der deutschen Vorentscheidung zum Eurovision Song Contest mit dem Lied Du machst Karriere teil. Des Weiteren lieh sie im erfolgreichen Spielfilm Der Mädchenkrieg (1977) ihre Stimme den darin vorgetragenen Chansons.

Lena Valaitis © Anne Huneck

Ihren größten Erfolg feierte Lena 1981, als sie mit dem von Ralph Siegel komponierten Titel Johnny Blue am Eurovision Song Contest in Dublin teilnahm und dort hinter der britischen Band Bucks Fizz den zweiten Platz belegte. Auch in den folgenden Jahren nahm sie noch einige Schallplatten auf, darunter ein Duett mit Costa Cordalis, dann wurde es etwas ruhiger um sie.

1982 spielte sie das Schlusslied des Zeichentrickfilmes Mrs. Brisby und das Geheimnis von NIMH (im Original „Flying Dreams“, gesungen von Paul Williams) in deutscher Sprache ein. Mit dem Lied Mein Schweigen war nur Spiel trat sie im September 1986 in der letzten Sendung von Dalli Dalli auf.

Lena Valaitis © Anne Huneck

1992 nahm sie dann zum dritten Mal an der deutschen Vorentscheidung zum Eurovision Song Contest mit Wir seh’n uns wieder teil. Ende 1993 zog sie sich aus dem Showgeschäft zurück.

Im Jahre 2001 startete sie ein Comeback mit dem Titel Ich lebe für den Augenblick; später war besonders das Duett mit Hansi Hinterseer Was kann ich denn dafür (2002) erfolgreich. Im Sommer 2006 wurde wiederum ein Duett mit Hinterseer aufgenommen, Muss i denn zum Städtele hinaus.

Lena Valaitis © Anne Huneck

Im Frühjahr 2008 erschien ihre neue Single Du bist nicht allein, mit der sie auch in diversen TV-Shows zu sehen war. Nachdem ihr Ehemann, Horst Jüssen, am 10. November 2008 verstorben war, kam es nicht zur Veröffentlichung eines geplanten neuen Albums. Erst am 9. Mai 2009 meldete sich Lena Valaitis in der Fernsehsendung Willkommen bei Carmen Nebel mit einer neuen Version des Hits Ein schöner Tag im Musikgeschäft zurück.

Im Februar 2010 wurde ein neues Album, Liebe ist …, veröffentlicht. Am 19. Februar erreichte sie damit Platz 74 in den deutschen Albumcharts, am 26. Februar Platz 90. Der Titel Und ich rufe deinen Namen, den sie wiederum in der Sendung Willkommen bei Carmen Nebel vorstellte, erreichte Ende Februar Platz 1 in den Airplay-Charts/Konservativ in Deutschland und Platz 85 in den Airplay-Charts/Gesamt.

Lena hat zwei Söhne (Marco *1973 und Don *1983) und lebt in München.